Erster NOTAUFNAHMEGIPFEL am Klinikum LANDSHUT

Am letzten Mittwoch fand der erste Landshuter Notaufnahme-Gipfel statt.

Ärztliche und pflegerische Leiterinnen und Leiter von 15 Krankenhäusern der Region trafen sich zum Informations- und Meinungsaustusch im Klinikum Landshut.

Nach einer Vorstellungsrunde gingen zwei eigens eingeladene, prominente Referenten an den Start: Prof. Christian Wrede (Chefarzt des Notfallzentrums in Berlin Buch und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin) und Dr. Bayeff-Filloff (Chefarzt der Notaufnahme am Klinikum Rosenheim und Landesbeauftragter Ärztlicher Leiter Rettungsdienst). Beide stellten in ihren Impulsreferaten durchaus unterschiedliche Visionen von der Zukunft der Notaufnahmen vor.

Im Anschluss wurden diese Perspektiven ebenso engagiert diskutiert wie die alltäglichen Probleme der Akut- und Notfallversorgung in unserer Region. Vom allgegenwärtigen Personalmangel bei Ärzten und Pflegern über die tags und nachts überlaufenden Notaufnahmen, von Patienten in den Notfalleinrichtungen, die kein Krankenhaus, sondern einen niedergelassenen Arzt benötigen oder die das Warten auf Arzttermine verkürzen wollen über hilflose, meist alte Menschen, die in die Notaufnahme als letztem Rettungsanker verbracht werden, reichten die Themen. „Zurzeit wird überall über die Notaufnahmen gesprochen, weil jeder täglich vor Ort sehen kann, dass das System durch die immer mehr werdenden realen und gefühlten Notfälle überläuft und zu kollabieren droht. Hier haben die miteinander geredet, die dafür sorgen, dass eben dieser Kollaps nicht passiert.“ So der Veranstalter des Treffens, Prof. Michael Reng, Chefarzt der Notaufnahme im Klinikum Landshut. Das Wichtigste sei neben dem Erfahrungsaustausch der persönliche Kontakt, das Wiedersehen bzw. Kennenlernen gewesen. Katastrophen sind nie auf einem Ort beschränkt, Nöte und Notwendigkeiten betreffen alle Notaufnahmen einer Region gleichermaßen. Eine informelle klinikübergreifende Zusammenarbeit ist schon lange etabliert. Umso wichtiger ist, dass sich die Protagonisten von Zeit zu Zeit auch persönlich sehen, denn eine kollegial-freundschaftliche, persönliche Beziehung ist für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht selten wichtiger als alle elektronischen Vernetzungen. In der Not lassen wir niemanden allein und helfen alle unkompliziert zusammen. Dafür stehen die Teilnehmer des Notaufnahme-Gipfels, so das gemeinsame Fazit.

Text: Prof. Dr. Michael Reng
Bildbeschreibung v.l.:
Leitende Pflegekräfte und Ärzte aus den Notaufnahmen der Region: Martin Frey, Christian Simbeck, PD Dr. Frank Hanses, Dr. Judith Staudacher-Rosalinde Niedermeier, Dr. Moritz Lukas, Dr. Lucian Jebelean, Prof. Dr. med. Christian Wrede, Vicki Heinzmann, Prof. Dr. med. Michael Reng, Dr. med. Alina Reithmeier, Dr. med. Andreas Harrieder, Heribert Fröschl, Dr. Dirk Lieber, Alexander Zerrmann, Susanne Konrad, Dr. Rainer Berendes, Dr. Gunthard Goresch, Dr. Ulf Leissner, Dr. Michael Bayeff- Filloff, Dr. Sebastian Riedhammer, Stephanie Plaß-Patschky. Sitzend von links: Sören Preiß, Dr. Felix Rockmann, Sabrina Steinbrecher, Mandy Grätz, PD Dr. Markus Zimmermann, Dr. Andreas Hüfner, Florian Fauth  
Foto:
Klinikum Landshut

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